Forschungskreis für Heilkunde

Im Sinne einer seelisch-geistigen Erweiterung


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Träger der Veranstaltungen:


„Verein zur Förderung spiritueller

und sozialer Kulturimpulse“,

Lindenstraße  24, CH-8738 Uetliburg

Forschungskreis für Heilkunde

Im Sinne einer seelisch-geistigen Erweiterung

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Die Entwicklung des Heilgedankens im therapeutischen Gespräch


 

Schaffen eines freien Ich-Raums:


Zunächst ist es das Anliegen des Therapeuten, sich in einer vertrauensvollen, angstfreien, natürlichen und auch sympathischen Atmosphäre mit dem Patienten bekannt zu machen. Günstig ist es hierzu einen Gesprächseinstieg zu finden, der unabhängig vom Krankheitsbild gewählt wird. Beispielsweise kann man Fragen stellen, wo denn der Sommerurlaub verbracht worden ist oder wie der Patient auf die Praxis gekommen ist. So fühlt sich der Patient als Mensch wahrgenommen und im Weiteren ist eine wirkliche Begegnung von einem Ich zu einem anderen Ich besser möglich. Mit einem natürlichen Interesse, das dem Patienten entgegengebracht wird, und in einer zwanglosen Kommunikation lernt der Therapeut den Patienten näher kennen, eine tragfähige Arzt-Patienten-Verbindung wird aufgebaut. Ziel ist es, einen sogenannten freien Ich-Raum zu eröffnen. Ein offener Raum zur Erkraftung des Ich des Patienten wird geschaffen und im weiteren Therapieprozess gepflegt, sodass die neuen Ideen wachsen und sich entfalten können. In diesem Ich-Raum bleibt die menschliche Willenssphäre des Patienten stets frei. Ohne eine Freiwilligkeit des Patienten zur Therapie kann keine wirkliche Verbindung zwischen Therapeut und Patient entstehen. Nachdem der Ich-Raum eröffnet ist, wird er inhaltlich gefüllt und vom Therapeuten gestaltet.


Wesenserkenntnis des Patienten und seiner Krankheit:


Der nächste Schritt ist das Kennenlernen der Krankheits- und Konfliktsituation des Patienten. In einer geformten Anamneseerhebung lässt man sich vom Patienten seine Beschwerden, die zeitlichen Bedingungen und Hintergründe dieser und auch seine soziale Situation schildern. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass es zu keiner bloßen Informationsbeschaffung mit bohrenden Fragen kommt, denn so verschießt sich der sensible Ich-Raum und Patient und Therapeut erschöpfen sich. Vielmehr müssen im Gespräch aktiv Gedanken und Vorstellungen zur Konfliktsituation des Patienten oder zum Phänomen des Krankseins hin aufgebaut werden, bis das Wesentliche schließlich anschaulich mit Begriffen beschrieben werden kann. Erhält das Gespräch auf diese Weise eine Form, kann bereits hierbei ein sogenannter sonnenhafter Ätheraufbauprozess entstehen. Durch gezielte Fragen und Wahrnehmungen eignet sich der Therapeut einen ersten Überblick und eine solide Einschätzung an: Um was handelt es sich bei dem Patienten? Wie schwerwiegend ist die Sache? Wie ist der Patient im Physischen eingeordnet?


Es schließt sich dann eine Konzentrationsübung an, in der das in Gedanken aufgebaute Bild des Patienten und seiner Konfliktsituation verknüpft wird mit folgenden Fragen: Was will sich eigentlich mit den Symptomen ausdrücken? Was ist das Charakteristische des Patienten? Was erzeugt sich für ein Wesen? Bei dieser Konzentrationsübung, die zu einer tieferen Anschauung über das Wesen des Patienten führen soll, ist Wiederholung, Geduld und Ausdauer notwendig. Sie kann auch erfolgen, nachdem der Patient die Praxis wieder verlassen hat. Das Üben dieser metaphysischen Schau soll möglichst viel Raum bekommen. Das Wesen einer Krankheit mit klarem Bewusstsein zu schauen und zu erkennen gibt Hinweise auf die Umstände seines Entstehens und zeigt Wege für das Finden der idealen Entwicklungsgedanken zur Therapie. Hilfreich ist es auch, den in der Übung entstandenen Eindruck des Patienten mit dem sich erarbeiteten idealen Menschenbild zu vergleichen. Wie sieht im Unterschied zum Patienten ein gesunder Mensch aus? Durch diese Frage können sich dann zur Beantwortung der nächstfolgenden Fragen leichter Antworten finden lassen. Was hindert diesen Menschen an der schöpferischen Entwicklung? Wie sieht eine bessere Situation für ihn aus? Was braucht der Patient jetzt? Was soll aus ihm einmal werden? Wie wird seine Entwicklung sein? Was wartet im Stillen der Seele des Patienten und will geboren werden? Was wünsche ich als Therapeut dem Patienten?


Hereinführen eines geeigneten Entwicklungsgedankens:


Nachdem sich der Therapeut einen Überblick über die Patientensituation und erste, feinere Ahnungen und Empfindungseindrücke über den Patienten erarbeitet hat, gilt es nun, konkreter zu werden und den Patienten dort abzuholen, wo er aktuell steht. Denn es geht nicht darum, dass der Therapeut Gedanken aus seiner eigenen Welt nimmt und dem Patienten übergestülpt, sondern aus der Welt des Patienten sollen die Gedanken für die neuen Möglichkeiten entwickelt werden. Daher erkundigt sich der Therapeut über die Bedürfnisse, Ziele und Idealvorstellungen des Patienten. Auch das Fragen nach Fähigkeiten, Qualitäten und Interessensgebieten können wichtige Themengebiete eröffnen. Es bedarf durchaus einer guten Portion Geschicklichkeit und Phantasie, oftmals verschüttete Interessen des Patienten wieder zu wecken. Für den Therapeuten ist wichtig, Interesse für die Fähigkeiten des Patienten zu entwickeln. Denn daraus entsteht Empathie und aus dem empathischen Prozess heraus kann eine zunehmende Vorstellung für die Veredelung bestimmter Fähigkeiten, die in die Geburt gelangen möchten, folgen. Welches Ideal trägt der Patient in seiner Seele? Wie kann das Ideal in einem bestimmten Gebiet konkret und zukunftsweisend Gestalt annehmen? Was kann der Patient aus dem, was er schon besitzt, einen nächsten Entwicklungsschritt entwickeln? Welche Fähigkeiten können zu einer größeren Reife geführt werden? Welche neuen Interessensgebiete können eröffnet werden? Wie kann ein förderliches Ziel für den Patienten formuliert werden?


Es geht jetzt darum, eine Fähigkeit des Patienten zu nehmen, diese mit einer Idee und einem Gedanken zu verknüpfen und in rhythmischer Weise wieder in das Gespräch hereinzuführen. Entscheidend ist, dass ein Gedanke ergriffen wird, der einen Wert für den Patienten darstellt. Das ist ein Kernpunkt des Heilmagnetismus. Der Gedanke, der einem wahren Wertgefüge und einer objektiven Wahrheit entspricht, bringt eine Weitung in die Therapie. Der Gedanke muss eine Substantialität erreichen, dann erst kann eine Plastizität im Weiteren entstehen. Der Gedanke soll sich dem idealen Menschenbild mit seinen mannigfaltigen Facetten annähern. Durchaus können in Übereinstimmung mit den Bedingungen des Patienten auch mehr allgemeingültige Gedanken in der Therapie aufgenommen werden, die in einfacher Weise die Entwicklung als Mensch ansprechen. Beispielsweise legt man dem Patienten den Gedanken dar, dass heutzutage die Entwicklung zu einem Individuum bedeutend ist und dies im Gegensatz zu dem Aufgehen in einer Gruppe oder in der Masse steht. Inhalte dieser Art sind im Menschen bereits angelegt. Der Patient ahnt dies schon, kann es aber nicht formulieren und aussprechen. Im Verlauf der Therapie über mehrere Sitzungen kann dann der Entwicklungsgedanke mehr in die Beziehung zum Patienten finden und zu lebensnahen Vorstellungen und praktischen Umsetzungsmöglichkeiten ausgestaltet werden, so dass er konkretere Formen annehmen kann. Der Therapeut braucht hierzu ein pädagogisches Vermittlungsgeschick. Der Therapeut muss die Aktivität oder das Feuer des Patienten anregen und lenken. Der Patient soll spüren, dass er auch Möglichkeiten der Umsetzung der neuen Inhalte besitzt. Es geht darum, bei ihm etwas anzuregen, für das er empfänglich ist, das für ihn ein Thema ist. Auf folgenden Gebieten hat der Therapeut Möglichkeiten zur Anregung des Patienten, die schließlich zu einer Erkraftung seines Ich führen:


 Ästhetik: Hineinfinden von ästhetischen Gesichtspunkten im Leben des Patienten, z.B. Gestaltung schöner Wohnungsverhältnisse oder     eines ästhetischen Äußeren

 Ethik/Moral: Inhaltliche Anregung eines höheren Werteempfindens bei dem Patienten, so dass dieser zu besseren Wertbegriffen, wie      z.B. Klarheit oder Aufrichtigkeit hinfindet.

 Beziehungsleben: Welche Ideale können im partnerschaftlichen Zusammenleben formuliert werden?



(1)  Der Heilmagnetismus nach Heinz Grill

(2)  Voraussetzungen für den Heilmagnetismus

(3)  Der Gedanke und seine heilmagnetische Wirkung

(4)  Die praktische Anwendung des Heilmagnetismus

(5)  Die Entwicklung des Heilgedankens im therapeutischen Gespräch

(6)  Ergebnisse eines erfolgreichen Heilmagnetismus


Die praktische Anwendung des Heilmagnetismus Der Gedanke und seine heilmagnetische Wirkung Voraussetzungen Heilmagnetismus Heilmagnetismus Ergebnisse eines erfolgr. Heilmagnetismus