Forschungskreis für Heilkunde

Im Sinne einer seelisch-geistigen Erweiterung


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Träger der Veranstaltungen:


„Verein zur Förderung spiritueller

und sozialer Kulturimpulse“,

Lindenstraße  24, CH-8738 Uetliburg

Forschungskreis für Heilkunde

Im Sinne einer seelisch-geistigen Erweiterung

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Das Berufsbild des Arztes, Heilpraktikers und Therapeuten

im Sinne eines spirituellen Ideals



Während der Fortbildungen vom 12. - 14.07.2013 über das Thema „Allergien“ und vom 19. - 22.06.2013 über das Thema „Pankreas und Verdauung“ skizzierte Heinz Grill einige wichtige Kriterien zum Heilberuf im Sinne der Möglichkeiten wie sie sich aus dem Ideal der Geistschulung eröffnen. Seine Ausführungen werden nachfolgend mit geringfügigen sprachlichen Veränderungen zusammenfassend wiedergegeben:


Der Heilberuf ist heute weitgehend so ausgerichtet, dass er in ein System hinein funktionalisiert ist, woraus sich sehr viele Schwierigkeiten, sowohl für den im Heilberuf tätigen Menschen, als auch für den Patienten ergeben. Das Ich ist in diesen Apparat so eingebunden, dass es sich als Ich selbst nicht mehr ausreichend in eine Entfaltung bringen kann. Der Unterschied zwischen Theorie und anwendbarer Praxis ist recht groß geworden. Der ganze Berufsweg ist damit sehr stark davon abhängig, dass man eine gesunde Mitte findet zwischen dem, was als Regeln und juristischen Auflagen vorgegeben ist - wovon besonders Kassenärzte betroffen sind - und dem was man eigentlich wirklich konstruktiv und lebendig ausdrücken möchte. Damit müsste der Beruf des Arztes eigentlich neu entworfen werden. Heinz Grill bekräftigte die Ansicht, dass der Heilberuf trotz gegebener äußerer Einschränkungen, dennoch in eine ganz neue Richtung aufgebaut werden kann.


Der auf dem Gebiet der Heilung tätige Mensch sollte nicht da stehen bleiben und sich damit zufrieden geben, nur Handlanger des Systems zu sein, eines Systems, welches in sich zutiefst krank ist und nicht das Heil des Menschen, der Natur und des Lebens zum Ziele hat. Vielmehr benötigt der Heilberuf den ganzen Menschen in seiner Einheit.

Der Arzt sollte nicht nur Diener der Zeit sein, (vergleichbar mit einem Rädchen im Getriebe, das seine Arbeit gemäß den Vorgaben erfüllt,) sondern er sollte eine rechte Kritik gegenüber den gegebenen Umständen üben. Kritik sollte er nicht dadurch üben, indem er die bestehenden Strukturen angreift, sondern indem er ausreichend Stellung dazu bezieht. Tut er dies nicht, so hat dies eine Schwächung zur Folge und er findet nicht mehr richtig zur Sache hin. Es stellt somit eine große Herausforderung dar, innerhalb dieser Ströme, den Beruf zu etablieren. Es können hierzu Bilder und Perspektiven eigenständig denkend aufgestellt werden. Auch nach vielen Jahren der Berufspraxis kann noch mal ein neuer Abschnitt realisiert werden.

Man sollte sich folgende Fragen stellen: „Wo will ich hin?“, „Was will ich erfassen?“, „Wie kann ich die Entwicklung nach einem bestmöglichen Ideal fördern?“, „Wie will ich in der Therapie drinnen stehen und welche Aussagen möchte ich machen?“, „Wie sicher will ich in der Therapie sein?“, „Wie kann die Qualitätsfrage aussehen?“

Der Arzt sollte sich nicht auf ein Minimum zurückziehen, sondern sich fragen: „Wieviel Zeit investiere ich, so dass ich aber dahin steuere, das zu tun, was in meinem idealen Sinne möglich ist?“


Der Arzt sollte den Mut haben, seinen Beruf auszudrücken und nicht nur Administrator für Krankschreibungen sein. So sollte er Arbeiten, hinter denen er nicht so ganz dahinter stehen kann, die er sogar ablehnt und nur ausübt, weil er es muss, mit der Zeit eleminieren können. Die wirtschaftliche Frage sollte dabei nicht determinierend wirken. Entscheidend ist vielmehr die Frage: „Wie kann der Heilberuf einmal dort hin finden, dass er von der ganzen Heilseffektivität sogar mehr wird?“ und „Wie kann mit der eigenen Arbeit ein Beitrag in der Weltenschöpfung geschaffen werden?“ Hierzu ist auch der therapeutische Beruf oder Heilberuf gedacht. Er kann nicht bei dem Einzelnen stehen bleiben, sondern stellt auch einen Entwicklungsbeitrag für ein Gesamtes dar. Diesen Entwicklungsgedanken darf man in keinster Weise verlieren oder beispielsweise sich durch eine überkommende Depression, also durch Kräfte aus dem Zeitgeist, die einen in die Flucht und in den Rückzug drängen wollen, absprechen lassen. Wenn dieser Entwicklungsgedanke die Priorität gewinnt, so ist auch der beste Schutz vor Krankheiten gegeben.


Der Arzt soll nicht dem System dienen, sondern vor allem anderen dem Geist im Sinne einer Ich-Stärkung und Ausdehnung des Astralleibes, im Sinne einer konstruktiven Erschaffung von Ätherkräften und zuletzt auch zur Erhaltung des physischen Leibes. Der Arzt sollte im michaelischen* Sinne gestaltend am Menschen arbeiten, wodurch ein ganz anderer Freiheitsgrad in der Berufsausübung gegeben ist. Die Zukunft ist dahingehend zu denken, dass der Arzt oder Heilkundige zu seiner wirklichen Berufung findet und auch zu seinen Möglichkeiten besser hinfindet, sodass er mit dieser Lebendigkeit des Bewusstseins und des Denkens, die Dinge wieder neu durchdringen und beleben kann. Wesentlich ist einerseits dass man die berufliche Grundlage als Arzt oder Heilpraktiker hat und andererseits die Möglichkeiten diese entsprechend durch geistige Schulung nochmal neu zu beleben und auszudrücken, sodass die Entwicklungsprozesse richtig in das Verständnis des Krankheitsbildes und in die Therapie hineingeführt werden können.


Wir befinden uns heute in einer spannenden Situation, da durch die bestehenden Forderungen der Ökonomie und die Bestimmungen der Zeit tatsächlich diese Entwicklung, wie sie durch den Geistschulungsweg langsam entfaltet werden soll, ausgeschlossen und bekämpft werden muss. Und welche Vehemenz oft in den Argumenten steckt, zeigt ja ohnehin, dass man im Irrtum ist. Es ist ein Phänomen unserer Zeit. Je mehr Druck aufgewendet wird, um etwas durchzusetzen, desto größer ist meistens die Lüge im Hintergrund.

Die Möglichkeiten wie sie hier mit der Geistschulung gegeben sind, sollten nicht ein Außenseiterdasein führen, sondern sie sollten auch mal in den Universitäten gelehrt werden. Es ist ja so, dass man immer an den Rand gedrängt wird, wenn diese Entwicklungsfragen einmal ernst werden. Der Mensch wird eben dahingehend manipuliert, dass diese Entwicklung und damit das Geistige abgegeben wird. Trotz der bestehenden Bedingungen und Zeitumstände sollte aber dieses Ziel, dass die Führung der Praxis und die gesamte Arbeit etwas Erbauendes darstellen kann, ja nicht aus den Augen verloren werden, denn würde man die Motivation in diese Richtung verlieren, so könnte kein wirklicher Fortschritt erzielt werden.


Das Ideal bemisst sich am Patienten und an dem Anspruch, den wir an den Patienten im positiven Sinne des Willensaufbaues setzen, indem wir uns beispielsweise fragen: „Wie soll der Patient aus der Praxis herausgehen?“.


Ein Ideal kann folgendermaßen formuliert werden:

                                                               

„Der Patient soll etwas erfahren, das ihn nachhaltig in seinem Selbstbewusstsein stärkt. Er soll eine bessere Klarheit darüber erlangen, was er im Leben konstruktiv und produktiv entwickeln kann und Vertrauen zu den eigenen Fähigkeiten und Idealen gewinnen. Indem er eine Unterscheidung darüber entwickelt, was er lassen und was er entwickeln kann, soll der Patient befähigt werden, einen Schritt aus dem ewigen Kreislauf heraus zu machen.“


Das Problem, das auch der Patient hat, ist, dass er mehr und mehr beziehungslos wird. Die ganze Welt leidet eigentlich unter dem, was sich in Wortformeln, wie „Beschaffung von Arbeitsplätzen“, „Wirtschaftswachstum“ u.s.w. verbirgt und jeder weiß eigentlich, dass das so nicht funktionieren kann, weil dadurch der Mensch und die Natur auf Kosten des Systems ausgezehrt werden. Die Erschöpfung in dieser Zeit ist ja ganz generell darin begründet, dass wir in das System immer mehr investieren müssen aber kaum mehr Möglichkeiten finden, dass aus diesem System noch etwas Sinnvolles gedeihen kann, das auch erbauend ist. Diese Problemtatik betrifft sowohl den Patienten als auch den Therapeuten. So stellt sich uns die Frage: „Wie könnte eine nicht revolutionäre aber wirksame Art entstehen, die eine Impulskraft freisetzt, die weiter und weiter ausstrahlen kann, die von der Quantität in die Qualität auch ausstrahlt und die auch in die Zufriedenheit führt? Wenn man versucht, dies ganz alleine im Alleingang zu schaffen, dann ist das nicht einfach. Die beruflichen Ziele sollten ganz nach dem ausgerichtet sein, was man möchte. Solange dies aber nur Wunschwille ist oder treibende Emotion den Ausgangspunkt bildet, solange wird man keine rechte Form finden. Wesentlich ist es daher, dass man immer vom Gedanken zur Form die Dinge ausgestaltet, wie es auch dem Herzzentrum entspricht. Man darf ruhig davon ausgehen, dass wir die Dinge formen können, weil ab dem Moment, wo man davon ausgeht, dass man sie formen kann, fließen einem andere Kräfte zu. Man darf nicht von unten nach oben gehen und denken „Ich probier’s“, sondern man muss einen zentripetalen Prozess einführen ausgehend vom Gedanken oder Ideal.


Wie gut muss man sich diese Entwicklungsfrage stellen? Man muss sehr gut in der Sicht zum Patienten, zur Krankheit und zur Entwicklung drinnen stehen, damit man diese Führung überzeugend darlegen kann und auch eine Sicherheit darin hat, dass das auch wirklich ohne größere Komplikationen zu einem Zielpunkt führt. Wir sollten gut abschätzen können, wann wir mehr und wann wir weniger Möglichkeiten haben. Wichtig ist, dass der Einzelne ein Zentrum hat und eine Imagination nicht nur gelesen hat, sondern sie auch beherrscht, so dass sie zum eigenen Zentrum wird, dann kann er eine wirkliche Autorität hineinlegen.

Der Mensch benötigt heute nicht nur Ruhe, sondern vor allem eine bessere Durchgestaltung seines Lebens und eine bessere willentliche Gesamtentwicklung der Seelenkräfte.


Man sollte die Kapazitäten, die man in seinem Beruf hat, richtig nutzen und das tut auch wirklich gut, wenn man sie richtig, im geistvollen Sinne, auch nutzt. Es sollte nicht eine Angelegenheit des Ego sein, wenn man das persönliche Bild stärker in die Mitte rückt, sondern es soll damit eigentlich dieses Bild, die Stellung des Arztes oder Heilpraktikers, als ideale Stellung weiterentwickelt werden. Und dieses Weiterentwickeln, das ist schon eine Möglichkeit, die ganz real gedacht werden kann. Der ganze Arztberuf, der kann eigentlich nicht auf der Stufe bleiben, wie er von der Gesellschaft reingedacht wird oder wie er vielfach reinorganisiert wird als Notwendigkeit des Zeitgeschehens, sondern wir müssen diesen Beruf selbst entfalten und auf die Stufe bringen, auf die wir ihn bringen wollen.


Die Fortbildungen hier sollten den Teilnehmern für die berufliche Ausrichtung und Weiterentwicklung eine Grundlage und einen Aufbau ermöglichen. Sie sollen aber auch für das leibliche Wohl einen Aufbau geben. Die Idee entspricht der Aussage von Erich Fromm, dass Arbeit auch erbauend sein sollte und nicht auszehrend oder erschöpfend. In diesem Zusammenhang gilt, dass wenn die Anforderungen richtiger Art sind, die Arbeit auch erbauend ist. Wenn sie jedoch verkehrter Art sind, Ungleichgewichte verursachen, dann ist es verständlich, dass sich der Astralleib* immer mehr stört und dass auf dieser Grundlage natürlich auch keine rechte Perspektive entstehen kann. Dieses Ziel, dass auch die Führung der Praxis, die ganze Arbeit, etwas Erbauendes darstellen kann, sollten wir trotz der Zeitumstände und bestehender Bedingungen keinesfalls aus den Augen verlieren.





Das Wort „michaelisch“ bedeutet eine freiheitliche, vom Gedanken ausgehende und getragene Aktivität des Menschen. Diese basiert auf der Grundlage des viergliedrigen Menschenbildes von R. Steiner.


Laut Rudolf Steiner steht es für die gegen-wärtige und zukünftige Zeit als wesent-liche Aufgabe an, den geistigen Impuls, der mit diesem Michaelsgedanken in Verbin-dung steht, zu verwirklichen, weshalb er in diesem Sinne von einem Michaelzeitalter und einer Michaelskultur spricht.

Der Astralleib ist das dritte der vier Wesensglieder des Menschen und wird als der Seelenleib und Träger der Bewusstseinskraft verstanden. Die drei Seelenkräfte, Denken, Fühlen und Wollen, sind ebenfalls dem Astralleib zugehörig. Auch die sieben Energiezentren oder Chakren, sind im Astralleib angelegt.

(1)  Das Berufsbild des Arztes, Heilpraktikers und Therapeuten im Sinne eines spirituellen Ideals

(2) Die Gründung des Ichs innerhalb der Bedingungen des Zeitgeistes

     - Gedanken von Heinz Grill zur grundsätzlichen Zielorientierung für die Zukunft -

(3) Das Formwiken in der Therapie als Beispiel für eine schaffende Ich-Tätigkeit

(4) Heilmagnetismus


Ichgründung und Zeitgeist Formwirken und Ich Heilmagnetismus