Die unten abgebildeten, uns durch Farbe und Form wohlbekannten Himmelskörper wiesen für Astronomen aller Zeitalter bereits durch ihre äußere Erscheinung eine Faszination auf. Noch der Astronom Johannes Kepler sah keinen Widerspruch zwischen den neuzeitlichen Erkenntnissen der Astrophysik und der auf Platon und Pythagoras zurückgehenden Lehre über die Harmonie der Himmelskörper und ihre geistig-seelischen Eigenschaften. Obwohl er die Profanisierung der Planetenlehre in Form astrologischen Aberglaubens scharf kritisierte, stand für ihn die seelisch-geistige Wirkungsdimension der Planeten stets ausser Frage; er widmete ihrer Erforschung auch einen bedeutenden Teil seines Lebenswerkes.
Akzeptiert man neben der für uns greifbaren und unsere äußeren Sinne wahrnehmbaren Existenz noch subtilere und differenzierte Realitätsebenen, wie sie bereits Platon mit seinem Reich der Ideen beschrieben hat, dann eröffnet sich ein neues Feld an Qualitäten und Eindrücken, in deren Erkenntnis oft ein Schlüssel zu menschlicher Gesundheit liegt.
In poetischer und geistig tiefgründiger Weise fasste etwa Rudolf Steiner die Bedeutung der Planetenkräfte in ihrem Zusammenhang mit der seelischen Konstitution des Menschen in Worte. Planeten werden in diesem Sinne nicht in der uns gewohnten, bloß astronomischen Sichtweise betrachtet, sondern als Ausdruck lebendiger Kraftfelder, welche fortwährend ihre Qualitäten radiieren und im Menschen eine Entwicklung impulsieren wollen:
Pythagoras-Statue
Foto: DEA / G. Dagliorti
By Emrys Westacott
„Ich halte die Sonne in mir
Er führet als König mich in die Welt
Ich halte den Mond in mir
Sie meine Gestalt erhält
Ich halte Merkur in mir
Er Sonne und Mond zusammen hält
Ich halte Venus in mir
Ohne ihre Liebe ist alles nichts
Sie mir Mars sich vereint
Der mein Wesen in Worte spricht
Dass Jupiter alles erleuchte
Mit weisem Licht
Und Saturn der Reife
In mir erstrahlet meines Wesens Farben
Das sind die Sieben der Welt
Ich bin die Sieben
Ich bin die Welt, der Erde weit,
Ich bin die Sonne
Und Christian mit Kreuz und Rosen steht
Neben dir als Geist
Ich empfange
Die Welt
In den Sieben“
Rudolf Steiner
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